Brustversorgungen / Lingerie

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18. NOVEMBER

Sonja B. liegt im Aufwachraum der Klinik, in die sie sich gestern schweren Herzens begeben hat. Ihr gehen sofort wieder viele Gedanken durch den Kopf. Gedanken, die sie seit dem Tag quälten, an dem ihr ihre Frauenärztin nach der Mammographie eröffnet hatte, dass die Verhärtung in ihrer linken Brust ein Mam‐ makarzinom (Krebserkrankung der Brustdrüse) sei. 

«War es das, werde ich nun sterben? Ich bin doch erst 52. Wel‐ che Chancen habe ich, den Krebs zu besiegen? Gibt es schon Metastasen? Und vor allem: Werde ich die Brust abnehmen müssen? Bin ich dann noch ein ganzer Mensch, eine richtige Frau? Bin ich noch begehrenswert? Verliere ich damit meine weibliche Ausstrahlung?» 

Sie hatte sich dann aber sehr schnell entschieden, den Krebs besiegen zu wollen und der Mastektomie zugestimmt. Weil der Tumor schon in die Brustwand eingewachsen war, musste leider die ganze Brust entfernt werden. 

Nun liegt sie da und versucht zu fühlen, was die Operation mit ihr gemacht hat. Sie fühlt sich alleine. 

21. NOVEMBER 

Ihr Mann und die Kinder sind zu Besuch gekommen. Sonja B. freut sich über die Zuneigung, doch irgendwie stört sie, dass nicht offen über den Krebs und die Folgen der Operation gesprochen wird. Sie selber findet aber auch nicht den Mut, das Gespräch darüber zu beginnen. 

Als sich die Familie gerade verabschieden will, kommt Brigitt Steffen ins Krankenzimmer. Sie wurde von der Station benach‐ richtigt, dass Sonja B. eine provisorische Brustversorgung benö‐ tigt. 

Brigitt Steffen hat viel Erfahrung im Umgang mit brustoperierten Patientinnen und schafft es sofort, mit ihrer positiven und einfühl‐ samen Ausstrahlung die Stimmung im Krankenzimmer zu ver‐ bessern. 

Sie passt Sonja B. nicht nur eine einfache Erstversorgung an, mit der diese in der Heilungsphase ihre neue Silhouette ausgleichen kann, sie ist auch eine der ersten Personen, mit denen Sonja B. in Ruhe über ihre Sorgen und Ängste reden kann und die das nötige Verständnis und Empathie zeigt. Auch die Familie spürt, dass sie nicht alleine ist mit ihren Problemen. 

16. DEZEMBER 

Sonja B. hat die Heilungsphase gut überstanden. Bis auf ein leichtes Ziehen durch die Narbe und eine anfängliche Wundflüs‐ sigkeit-Ansammlung hat sich die Wunde gut entwickelt.
Sie freut sich heute, bei einem Termin in der Orthopädie-Technik marcosteffen, wieder mit Brigitt Steffen zusammen zu kommen. In einem ruhigen und speziell dafür eingerichteten Raum be‐ spricht sie mit ihr die Möglichkeiten. 

Es geht darum eine Brust-Epithese auszusuchen die in Grösse, Form, Gewicht und Konsistenz der natürlichen Brust von Sonja B. entspricht. Auch die Wahl passender Büstenhalter und Bade‐ mode sowie die Handhabung der Epithese sind wichtige Punkte, die Sonja B. interessieren und die ihr auf dem Weg zurück zu ei‐ nem «normalen» Leben helfen werden. Nicht nur der optische Ausgleich, sondern auch die Verhinderung von Verspannungen und Schmerzen wegen der ungleichen Gewichtsverteilung wer‐ den bei der Versorgung berücksichtigt. 

Auch heute sind das persönliche Gespräch und das Verständnis eine grosse Hilfe. Sonja B. erfährt auch, wie sie welche Leistun‐ gen von den Versicherern erstattet bekommt und dass sie im nächsten Sommer, wenn die Narbenbildung abgeschlossen ist, sogar mit einer Haftepithese versorgt werden kann. 

25. DEZEMBER 

Sonja B. feiert mit ihrer Familie unbeschwerte Weihnachten. Es sind keine Metastasen gefunden worden. 

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