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Arthrose

02/11/20 09:18:AM

Heute wird erschreckend schnell zum Skalpell gegriffen und häufig Hüftgelenke sowie inzwischen auch Kniegelenke, ohne gebührende Würdigung alternativer Behandlungsmethoden, ersetzt. Jeder Gelenksersatz, den man durchführt, weil man kann und nicht weil man muss, sollte Anlass zum Nachdenken geben, da eine solche Operation immer ein gewisses Risiko, Schmerzen und Komplikationen mit sich bringen kann. Die Abnahme der Knorpeldicke und die zunehmende Schädigung des Knorpelüberzugs eines Gelenks werden als Arthrose bezeichnet. Diesbezüglich geht man im Allgemeinen von einer degenerativen Gelenkserkrankung aus, die im Volksmund in der Regel Abnutzung genannt wird. Dies legt die Vermutung nahe, dass aktive und sportliche Menschen viel häufiger an Arthrose erkranken müssten als solche, die ihre Gelenke schonen. Weit gefehlt! Das Wachstum der Knorpelzellen, die mehrheitlich aus Eiweissen bestehen, erfolgt durch die Knorpelhaut, dem bindegewebigen Überzug des Knorpels. Von aussen werden neue Zellen gebildet, die in das Knorpelgewebe einwandern. Die Gelenkschmiere besteht ebenfalls in der Hauptsache aus Proteinen, deren Konsistenz der des Hühnereiweisses ähnlich ist. Im Knorpel selbst befinden sich keine Blutgefässe. Aus diesem Grund müssen alle Nährstoffe durch die Knorpelhaut und die Gelenkflüssigkeit in das Gewebe eingeschleust werden. Wird der Knorpel nicht ausreichend ernährt, kommt es zur Unterversorgung und Rückbildung der Knorpelzellen. Für die Erneuerung des Knorpels und der lebenden Knochenteile sind beim Erwachsenen ungefähr zwei Jahre notwendig. Somit baut sich der Knorpel unter gewissen Umständen schneller ab, als er erneuert wird, die Knochen rücken enger zusammen und der Druck auf die Knochenhaut verursacht starke Schmerzen. Wenn ein Gelenk zu wenig bewegt oder falsch belastet wird, kommen die Produktion und der konstante Fluss der Gelenkschmiere ins Stocken. Dadurch kann die notwendige Versorgung des Gelenkknorpels nicht mehr ausreichend erfolgen. Bei einer Unterversorgung mit Nährstoffen wird der Knorpel dünn und brüchig. Die Folge ist, dass unsere Gelenke steif werden und es zu Schmerzen und einer Entzündung kommt. Wenn man die eigentliche Ursache einer Arthrose verstanden hat, dann ist es an sich logisch, dass man seinem Körper die notwendigen Nährstoffe zuführen muss, damit er sich wieder regenerieren kann. Ausserdem benötigt der Körper ausreichende Bewegung, im Zuge deren die Nährstoffe auch dorthin gelangen, wo sie hingehören, nämlich in die Gelenke. Im Vergleich dazu ergaben Untersuchungen, dass Patienten, deren Ernährung auf so genannte basische Nahrungsmittel umgestellt wurde, eine nachhaltige Linderung der Arthrosesymptome feststellten. Demnach spielen, nebst einseitiger Belastung und ausreichender Nährstoffversorgung, auch die "Verschlackung" der Gelenke mit Stoffewechselabbauprodukten eine wichtige Rolle. Fazit: Regelmässige Belastung durch sportliche Aktivitäten, gepaart mit einer gesunden Ernährung, bei der man weitgehend auf Säure bildende Nahrungsmittel wie zum Beispiel Kaffee, Milch, Zucker, Weissmehl und Fleisch in grossen Mengen verzichtet, senkt das Risiko an Arthrose zu erkranken signifikant. Die Füsse regelmässig und auch ohne Schuhe zu bewegen, führt zu einer gesteigerten Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten, die sonst zu Arthritis und Arthrose beitragen, und versorgt den Knorpel mit Nährstoffen. Die immer häufiger angewandte Alternative dazu ist die "Ersatzteilchirurgie", deren Sinn und Unsinn, im Konsens stetig steigender Krankheitskosten, jeder selber beurteilen mag. Quelle: Buch "Füsse, Fussprobleme erkennen und behandeln" ISBN 978-3735774910